Die Industrie steht vor der Herausforderung, den Verbrauch zu senken, um steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken, ihren CO2-Fußabdruck zu verringern und gleichzeitig auf verschiedene Taxonomien vorbereitet zu sein, die von Kapitalgebern und/oder Regierungen diktiert werden.Energieeinsparpotenziale ergeben sich aus dem Zusammenspiel von IT und OT (Operational Technology).Smart Energy Monitoring von Hannover Messe-Aussteller Baumüller beispielsweise hilft Anwendern, ihren CO2-Fußabdruck zu ermitteln und anschließend zu optimieren.Doch viele verdeckte Verbrauchsfälle sind den meisten industriellen Anwendern noch kaum bewusst.Ungeregelte Motoren in Pumpen, Lüftern, Kompressoren oder Maschinen gehören in vielen Fabriken noch immer zum Alltag.Ohne Steuerungstechnik und das Zusammenspiel von OT und IT sind Verbesserungen der Energieeffizienz kaum realisierbar.Beispielsweise gewinnen Gleichstromleitungen (DC) an Bedeutung.Der Vorteil von DC ist, dass die Frequenzumrichter kleiner werden und die Fabrik zum „Prosumer“ – also Verbraucher und Lieferant von Energie – wird.Außerdem kommunizieren Maschinen mit der Energieversorgung oder Unternehmen bauen Smart Grids im Unternehmen auf – etwa um die E-Autos der Mitarbeiter als Zwischenspeicher zu nutzen.Gleichzeitig fordern die Kunden eine höhere Systemeffizienz.Ein Logistikzentrum muss nicht immer zu 100 % ausgelastet sein, wenn die Maschinen wissen, dass ein Lkw im Stau steht.„Um solche Aufgaben zu lösen, braucht man Domänenwissen.Das haben wir als Automatisierungsunternehmen, darum beneiden uns viele Tech-Unternehmen“, erklärte Christian Wendler vom ausstellenden Unternehmen Lenze.Er sagt ein Jahrzehnt der Automatisierung voraus.Die Energy 4.0 Conference Stages auf der Hannover Messe widmen sich genau diesen Themen und bieten eine hervorragende Kommunikations- und Kompetenzplattform für Themen einer energieintelligenten, klimafreundlichen und nachhaltigen Zukunft.Hier stellen Vordenker der Branche, hochkarätige Experten und Praktiker die neuesten Trends vor und beantworten Fragen der Branche.Gewiss sind auch die vielen europäischen Automatisierungsunternehmen Gewinner der höheren Energiepreise, denn sie haben die technischen Antworten für viele Anwendungen – von Speicherlösungen über Drehzahlregelung bis hin zu DC-Netzen.Energieeinsparung kann nur durch das Zusammenspiel von Daten, Algorithmen und Physik erreicht werden.Hinzu kommt der Faktor Konnektivität.Bisher wurden Energiedaten für viele Unternehmen außen vor gelassen.Aber Unternehmen müssen Produktions- und Energiedaten zusammenführen.Automatisierung kann helfen, Energie, Wasser und CO2 einzusparen.Ein Beispiel ist das Werk Schaltbau.Sowohl hochautomatisiert als auch mit Gleichstromversorgung sollen die Kosten um bis zu 35 % gesenkt werden.Laut einer Recherche von Dr. Mirjana Ristic von Bosch Rexroth im Rahmen des Technologiescoutings rund um die Gleichstromtechnik und den Ergebnissen des öffentlich geförderten Projekts DC-INDUSTRIE steckt in dieser Technologie ein großes Energieeinsparpotenzial: „Die Industrie verbraucht rund 45 % des Stroms in Deutschland, rund 70 % davon entfallen auf Antriebssysteme.Wenn wir dort ansetzen, können wir große Effizienzgewinne erzielen“, erklärte sie.Innerhalb des Zentralverbands der Elektro- und Digitalwirtschaft (ZVEI) kalkulieren Experten ein Energieeinsparpotenzial von rund 10 % bei einem geschätzten Kosteneffekt von etwa 20 %.Dies ist hauptsächlich auf Einsparungen bei AC/DC-Wandlern an Motoren zurückzuführen.Darüber hinaus kann die durchschnittliche Anlagenverfügbarkeit laut Experten auf rund 98 % gesteigert werden.Schauen Sie sich unsere kostenlosen E-Newsletter an, um weitere tolle Artikel zu lesen.©2023 Automation.com, eine Tochtergesellschaft von ISA