Innovation: Der Verbrenner ist das falsche Feindbild

2023-03-23 15:43:00 By : Ms. GAGA Tan

Mit allen Kräften für eine liberale Welt. Unser Kernanliegen ist die Verwirklichung von Freiheit und Verantwortung. Wir fördern den Aufbau demokratischer, marktwirtschaftlicher und rechtsstaatlicher Strukturen, damit immer mehr Menschen in liberalen, demokratischen Gesellschaften leben können. Unsere Geschäftsstelle ist in Potsdam, Büros unterhalten wir in ganz Deutschland und über 60 Ländern der Welt.

Durch die Vernetzung von EU-Experten, der Zivilgesellschaft und Entscheidungsträgern versuchen wir, einen offenen Dialog zu fördern und liberale politische Lösungen für europäische Herausforderungen zu entwickeln. Gemeinsam mit unseren liberalen Partnern entwickeln wir Formate und Kampagnen zur Förderung von Rechtsstaatlichkeit, freien Märkten und Menschenrechten. Darüber hinaus koordinieren wir EU-kofinanzierte Projekte in den Bereichen Demokratieförderung, Entwicklungszusammenarbeit und Schutz der Menschenrechte.

Von unseren sieben Büros aus fördern wir aktiv die politische Debatte, um innovative liberale Ansätze und Lösungen zu unterstützen. Unsere Projekte sind liberale Plattformen auf denen die Partner der Stiftung vom Golf bis zur Levante und der gesamten Südseite des Mittelmeeres kreative Impulse setzen und geopolitische Zusammenhänge erörtern können.

Von unseren sieben Büros in Subsahara-Afrika fördern wir schwerpunktmäßig die politische Netzwerkarbeit. Wir setzen uns ein für die Stärkung des Liberalismus sowie die Förderung von Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und sozialer Marktwirtschaft.

In Nordamerika liegt unser Fokus auf der transatlantischen Partnerschaft, die wir als eine tragende Säule für die Sicherheit und Stabilität der westlichen Demokratien begreifen. Auf beiden Seiten des Atlantiks gestalten wir aktiv den politischen Dialog und entwickeln innovative liberale Ansätze. Ein lebendiger Dialog basiert auf Toleranz und gegenseitigem Verständnis. Diese Grundwerte zu fördern und durch interkulturellen Austausch weiterzuentwickeln, ist das Ziel unserer Arbeit.

Mit ihren Büros in Asien unterstützt die Stiftung Programme zur Stärkung demokratischer Prozesse, insbesondere freier und fairer Wahlen sowie einer transparenten und rechenschaftspflichtigen Regierungsführung. Die Stiftung in der Region präsentiert auch Innovationen im Bereich der Bürgerbeteiligung, die die Freiheit weiter voranbringen.

Es ist doch eigentlich ganz simpel: Das große politische Ziel im Autoverkehr ist die Klimaneutralität, also das Fahren ohne CO2-Emissionen in die Atmosphäre. Mit welchem technischen Mittel dieses Ziel erreicht wird, ist völlig egal. Derzeit stehen sich zwei Alternativen gegenüber: Das Auto mit Elektromotor und das Auto mit E-Fuel-Verbrennungsmotor.

Nach allem, was wir dazu derzeit wissen, spricht vieles dafür, dass 2035, also dem avisierten Zeitpunkt, um bei neu zugelassenen PKW in der EU die Klimaneutralität des Fahrens zu erreichen, der komplette Elektro-Antrieb die Nase vorn haben wird. Der Grund: Die Energiebilanz fällt derzeit beim Elektromotor viel besser aus als bei E-Fuels; und vieles spricht dafür, dass dies auf absehbare Zeit so bleibt.

Soweit so gut. Diese Diagnose, die sich derzeit in den Medien überall wiederfindet, verleitet nun passionierte Klimaschützer dazu, das Verbot des Verbrenners zu fordern, also ganz allein auf den Elektroantrieb zu setzen. Als vernünftiger Mensch fragt man sich allerdings zunehmend verzweifelt: Warum? Selbst wenn es unwahrscheinlich sein mag, dass in wenigen Jahren ein großer Durchbruch bei E-Fuels erzielt wird, der sie von der Energiebilanz her konkurrenzfähig macht, kann man doch getrost jenen Forschern und Unternehmen die Tür zur kommerziell verwertbaren Innovation offenlassen. Warum sollten wir diese Tür durch ein Verbot des Verbrenners zuknallen? „Unwahrscheinlich“ heißt eben nicht „undenkbar“. Und wer auf eigenes Risiko mit Enthusiasmus und Risikokapital eine vermeintlich abwegige Idee verfolgen will, der soll das doch tun. Oft genug erwiesen sich in der Technologie- und Wirtschaftsgeschichte die „Spinner“ als bessere Prognostiker als die „Spezialisten“; oft genug kam es ganz anders, als das etablierte Establishment mit seiner hochgelobten Kompetenz voraussagte, und zwar gerade weil die hochgeachteten „Peer Groups“ der Wirtschaft und Wissenschaft besonders stark vom vorherrschenden Zeitgeist dominiert werden und sich „Abwege“ außerhalb des Mainstream gar nicht mehr vorstellen können.

Genau da liegt die ungeheure Stärke der Marktwirtschaft. Sie lässt grundsätzlich alle Mittel zum Ziel offen, sie diffamiert den Ausweg des Außenseiters nicht, sie kennt keine Verbote. Hier genau trennen sich die Wege zwischen den leidenschaftlichen Advokaten von Marktwirtschaft versus Dirigismus. Wer für Marktwirtschaft plädiert – ganz im Sinne des Kritischen Rationalismus von Karl Popper – der weiß, dass wir wenig wissen, jedenfalls im Vergleich zum Universum des Entdeckbaren. Der Marktwirtschaftler steht deshalb im Zweifel auf der Seite des Spinners und lässt ihn machen, natürlich auf eigene Kosten. Ganz anders der Advokat des Dirigismus. Er untersagt das Experiment, weil es unnütz ist und in seinen Augen nur Ressourcen verschwendet. Also: Die Erforscher der E-Fuel-Verbrennung sollten schleunigst abgezogen werden. Man weiß doch sicher, dass ihre Forschung nichts bringt. Sie könnten ja helfen, die Entwicklung von Elektromotoren (oder anderes) voranzubringen.

Eine merkwürdig anmaßende Position. Sie ist schon philosophisch inakzeptabel – jedenfalls dann, wenn man Karl Poppers Idee der Offenen Gesellschaft ernst nimmt. Sie widerspricht obendrein dem gesunden Menschenverstand: Wer würde eigentlich im persönlichen Bereich bei einer so wichtigen Entscheidung jede Alternative ausschließen wollen?

Tatsächlich hat man längst den Eindruck, dass Klimaschützer und Medien, die sie unterstützen, im Verbrenner eine Art willkommenes Feindbild kultivieren. Für die plastische Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit ist dies überaus nützlich. Denn der politische Kampf dreht sich dann um konkret Fassbares: Elektromotor vs. Verbrenner. Wer gewinnt, wer verliert? Dadurch sinkt allerdings das Niveau der Debatte, und zwar massiv. Denn es geht eben nicht wie beim Fußball um Sieg oder Niederlage eines Teams, sondern um das gemeinsame Erreichen eines großen gesellschaftlichen Ziels: der Klimaneutralität.

Brumm-Brumm – eine lautmalerische Beschreibung des Autos, die mindestens die letzten vier Generationen an Kindern in aller Welt geprägt haben dürfte. In Zukunft werden sich Eltern in der Europäischen Union wohl eine andere Herleitung überlegen müssen, um ihren Kindern Automobile näherzubringen. Denn wenn es nach dem Europäischen Parlament geht, dürfen laut Beschlusslage vom 14.02.2023 ab 2035 keine Pkws mit Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden. Damit dürften die Tage des herkömmlichen Verbrenner-Autos gezählt sein. Was aber bedeutet das Verbrennerverbot?

Mitten in einer internationalen Energiekrise gelingt US-amerikanischen Forscherinnen und Forschern ein Meilensprung in Sachen Kernfusion. Für den Bruchteil eines Augenblickes wurde der Wirkungsmechanismus der Sonne auf der Erde nachgestellt und somit eine neue und potentiell revolutionäre Energiequelle greifbar. Unser Energieexperte Maximilian Reinhardt erklärt, warum diese Technologie einen wichtigen Beitrag zur Lösung einer Vielzahl von schwerwiegenden Problemen leisten könnte.

Die USA planen mit dem „Inflation Reduction Act“ Investitionen von 369 Milliarden Dollar in grüne Energie. Das Paket enthält Klimaschutz, Energiesicherheit sowie neue Unternehmenssteuern. Doch darum geht es nicht primär. Vielmehr zielt es darauf ab, die US-Industrie einerseits klimafreundlich zu gestalten und andererseits Teile der Globalisierung rückabzuwickeln – eine klare Verletzung der Prinzipien einer Welthandelsordnung.Der Konter der EU lässt nicht lange auf sich warten: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will der amerikanischen Subventionsoffensive mit eigenen Subventionsprogrammen begegnen.

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Schulen tragen eine große Verantwortung, junge Menschen mit dem nötigen Wissen über Ursachen und Lösungsmöglichkeiten auszustatten. In Schulbüchern und Lehrplänen sollte der ökonomischen Bildung mehr Raum gegeben werden, wenn es um Erklärungsansätze und Lösungsstrategien für den Klimawandel geht. Eine von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Auftrag gegebene Studie zeigt allerdings, dass die ökonomische Dimension vernachlässigt wird.